Repanet Praxistipp: Fordern, fördern und feedbacken - So klappt’s mit den Azubis


26. September 2022. Fachkräftemangel und Nachwuchsprobleme prägen die K&L-Branche. Wer Auszubildende für den eigenen Betrieb gewonnen hat, tut also gut daran, ihnen den Einstieg möglichst leicht zu machen und sie schnell in das Team zu integrieren. Denn wer sich wohlfühlt, lernt schneller, ist motiviert und leistet am Ende bessere Arbeit. Kommunikation ist dabei das A und O. Wie K&L-Betriebe es richtig machen, erklärt Cornelia Beckmann, Repanet Beraterin und Lehrtrainerin des Nachfolgekonzepts Repanet Next Generation.

Tipp 1: Gestalten Sie den Onboarding-Prozess effektiv!

„Machen Sie sich bewusst: Gute Kommunikation beginnt schon vor dem ersten Arbeitstag“, erklärt Cornelia Beckmann. „Gestalten Sie Ihren Onboarding-Prozess für einen reibungslosen Ausbildungsstart deshalb möglichst ganzheitlich. Die erste Zeit ist Ihre Chance, mit Ihrer Unternehmensidentität zu begeistern und ein gutes Arbeitsklima zu schaffen.“ Schon vor dem ersten Arbeitstag könnten die Betriebe ihre Neuzugänge zum Kennenlernen von Kollegen, Meistern und Geschäftsführern einladen, so die Beraterin. Sobald der Azubi seine Stelle antritt, kann dann ein sogenanntes „Buddy-Programm“ von Vorteil sein: Dabei werden die Auszubildenden einem erfahrenen Mitarbeiter zugewiesen, der sie begleitet und mit dem Unternehmen und allen Abläufen vertraut macht.

Tipp 2: Führen Sie regelmäßige Feedback-Gespräche!

Neben den jährlichen Mitarbeitergesprächen sollten regelmäßige Feedback-Gespräche mit Auszubildenden stattfinden. „Der kommunikative Kontakt muss enger werden“, rät Cornelia Beckmann. Deshalb gelte die Regel: Lieber oft und kurz statt selten und lang. So sollte in Fällen von fehlender Motivation oder häufigen Fehlzeiten direkt ein Gespräch in die Wege geleitet werden, statt abzuwarten. „Außerdem ist Kommunikation keine Einbahnstraße“, sagt die Expertin. „Deshalb sollten Auszubildende sowohl Feedback erhalten als auch geben. Betriebe müssen sich von dem Gedanken ‚Der Azubi kann nur von uns lernen' lösen, denn es funktioniert auch umgekehrt. Deshalb ist eine Begegnung auf Augenhöhe wichtig.“

Tipp 3: Zeigen Sie Wertschätzung – egal in welcher Form!

Während vor wenigen Jahren Sicherheit noch der zentrale Aspekt in der Arbeitswelt war, suchen junge Menschen heute eher Sinnhaftigkeit und Anerkennung in ihrem Job. Gleichzeitig sind viele Mitarbeiter ihrem Unternehmen nicht mehr unbedingt treu. Dies ist laut Cornelia Beckmann auf mehrere Faktoren zurückzuführen: zu wenig Geld, zu wenig Anerkennung und schlechtes Betriebsklima. Während man den ersten Punkt nicht immer ändern kann, ist dies bei den letzten beiden jedoch möglich. Deshalb ist Wertschätzung enorm wichtig. „Wertschätzung können Sie auf unterschiedlichen Wegen zum Ausdruck bringen: von guter Arbeitskleidung über die Einladung zu einem Messebesuch bis zu Betriebsveranstaltungen. Auch soziale Medien können Sie nutzen: Ihr Azubi hat ein besonderes Projekt gemeistert oder eine Prüfung abgeschlossen? Machen Sie diese Erfolge dort sichtbar. Das kostet wenig, hat aber einen enormen Effekt.“

Tipp 4: Integrieren Sie Ihre Azubis in den Arbeitsprozess!

Statt Aufgaben zu vergeben und anschließend zu beurteilen, wie sich Auszubildende geschlagen haben, sollte man sie aktiv in den Arbeitsprozess einbeziehen. Beckmann: „Fragen Sie die Auszubildenden beispielsweise zuvor, wie sie mit einer Aufgabe umgehen würden. So können diese Verantwortung übernehmen und die eigene Vorgehensweise reflektieren.“ Dabei gilt: Die Auszubildenden sollten nicht überfordert, sondern gefordert werden. „Halten Sie die drei F’s der guten Mitarbeiterführung im Kopf“, erklärt Cornelia Beckmann. „Fordern, fördern und feedbacken.“

Über Repanet

Repanet ist das internationale Netzwerk ausgezeichneter freier Fachbetriebe der Karosserie- und Lackierbranche. In 16 europäischen Ländern bieten rund 700 Repanet Werkstätten hochqualitative Reparaturlackierungen und kundenorientierten Service zu fairen Preisen. Mehr als 650.000 Fahrzeuge aller Marken werden jährlich entsprechend den Herstelleranforderungen bei den Repanet Betrieben professionell repariert. Autofahrer aus ganz Europa, Autohäuser aller Marken sowie führende Versicherungen, Flotten und Leasinggesellschaften zählen zu den Kunden der Repanet Werkstätten.

 

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Cornelia Beckmann, Repanet Beraterin und Lehrtrainerin

Cornelia Beckmann, Repanet Beraterin und Lehrtrainerin des Nachfolgekonzepts Repanet Next Generation, erklärt wie man Auszubildende motiviert und an den Betrieb bindet.