Frischer Wind aus Cochem und Duisburg für die K&L-Branche
6. November 2024. In der Karosseriebau- und Lackierbranche stehen viele Betriebe vor der Herausforderung, qualifizierte Auszubildende zu finden. Doch zwei Unternehmen, Karosseriebau Michels aus Cochem und das Rüdiger Holtkamp Karosserie- & Lackierzentrum aus Duisburg, zeigen, wie es gelingen kann, junge Talente für diese Berufe zu begeistern. Mit gezielten Maßnahmen zur Nachwuchsgewinnung und attraktiven Arbeitsbedingungen haben beide Betriebe über Jahre hinweg eine erfolgreiche Ausbildungsstrategie entwickelt.
So hat Karosseriebau Michels im Jahr 2024 drei neue Auszubildende eingestellt – zwei Lackierer und einen Karosseriebauer. Ein bewährtes Mittel zur Gewinnung von Nachwuchskräften sind Schulpraktika. „Es hat sich in der Region herumgesprochen, dass Praktikanten bei uns gut betreut werden. Dies führt regelmäßig zu Bewerbungen“, berichtet Jutta Michels, Geschäftsführerin von Karosseriebau Michels. Jährlich bewerben sich fünf bis sieben Jugendliche auf die angebotenen Ausbildungsplätze.
Neben der gezielten Ansprache von Schulabsolventen setzt der Betrieb auch auf internationale Erfahrungen: „Im Rahmen des Erasmus+-Programms haben unsere Auszubildenden die Möglichkeit, Auslandserfahrungen zu sammeln. Dies erweitert nicht nur ihr Fachwissen, sondern steigert auch ihre Motivation“, ergänzt Michels.
Motivierendes Arbeitsumfeld und moderne Technik
Auch das Rüdiger Holtkamp Karosserie- & Lackierzentrum verfolgt eine erfolgreiche Strategie zur Nachwuchsgewinnung. Trotz des allgemeinen Fachkräftemangels in der Branche kann das Unternehmen seit Jahren ausreichend Bewerber gewinnen. „Ein gutes Betriebsklima und ein starkes Teamgefühl sind für uns entscheidend“, erklärt Jacqueline Holtkamp, Geschäftsführerin des Betriebs. Regelmäßige gemeinsame Frühstücke und Teamevents – zum Beispiel sogar Drachenbootrennen – tragen dazu bei, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und die Zahl der Bewerbungen hoch zu halten.
Darüber hinaus legt das Unternehmen großen Wert auf die berufliche Zukunft der Auszubildenden. Jeder ausgelernte Geselle erhält automatisch einen Jahresvertrag mit der Option auf eine Festanstellung. „Unser Ziel ist es, die jungen Menschen nicht nur auszubilden, sondern sie langfristig in unser Team zu integrieren“, betont Holtkamp.
Moderne Ausstattung spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle: „Wir investieren kontinuierlich in moderne Technik. Dies erhöht nicht nur die Effizienz in der Werkstatt, sondern macht uns auch als Arbeitgeber attraktiver“, erklärt Holtkamp. Bewerberinnen und Bewerber erhalten bei Rundgängen die Möglichkeit, die neuesten technischen Geräte kennenzulernen.
Erfolgsfaktoren für die Zukunft
Die Beispiele von Karosseriebau Michels und dem Rüdiger Holtkamp Karosserie- & Lackierzentrum zeigen, dass eine gezielte Nachwuchsstrategie essenziell ist, um junge Menschen für das Karosserie- und Lackierhandwerk zu gewinnen. Durch Praktika, ein motivierendes Betriebsklima, langfristige Perspektiven und moderne Technik können Betriebe nicht nur ihre Zukunft sichern, sondern auch den Fachkräftenachwuchs fördern.
Zusätzliche Unterstützung erhalten Betriebe übrigens durch eine Mitgliedschaft bei Repanet. Margarita Debos, Vorständin bei Repanet, betont: „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels bieten Netzwerke wie Repanet wichtige Vorteile. Wir fördern den Nachwuchs durch spezielle Angebote wie beispielsweise Vergünstigungen für Azubis bei Standox Seminaren.“ Dies trägt entscheidend dazu bei, dass sich der Fachkräftenachwuchs weiterentwickelt und langfristig im Betrieb halten lässt.